Sonntag, 21.09.2025

Portugals Immobilienmarkt im Wandel: Die Amerikanisierung und ihre Auswirkungen

Empfohlen

redaktion
redaktionhttps://magazin-darmstadt.de
Darmstadt im Blick: spannend, vielseitig, modern.

Portugal erlebt derzeit einen bemerkenswerten Aufschwung im Tourismussektor, der von einer starken Zunahme nordamerikanischer Touristen und dauerhafter Siedler begleitet wird. Diese Entwicklung hat direkte Auswirkungen auf den Immobilienmarkt des Landes.

Mehr als 1,3 Millionen US-Amerikaner haben zwischen Januar und Juli diesen Jahres ihren Urlaub in Portugal verbracht, was eine signifikante Steigerung im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Nicht nur als Urlaubsziel erfreut sich Portugal großer Beliebtheit, sondern auch als Wohnsitz für US-Bürger. Die Zahl der in Portugal lebenden US-Bürger hat sich von 2017 bis 2024 um mehr als das siebenfache erhöht und beträgt derzeit 20.959 Personen.

Ein entscheidender Faktor für die Attraktivität Portugals als Rentendomizil für US-Amerikaner sind die vergleichsweise erschwinglichen Immobilienpreise im Vergleich zu den USA. Im ersten Quartal dieses Jahres verzeichnete Portugal einen Immobilienpreisanstieg von 16,3%, der höchste Anstieg innerhalb der EU.

Allerdings bringt dieser Immobilienboom auch Herausforderungen mit sich. Die gestiegene Nachfrage nach Immobilien führt zu sozialen Ungleichheiten auf dem Wohnungsmarkt, da die Preise rasant ansteigen und bezahlbarer Wohnraum knapp wird. Die portugiesische Regierung steht vor der Schwierigkeit, nachhaltige Lösungen für das Wohnungsproblem zu finden, da bisher keine effektiven Maßnahmen ergriffen wurden. Diese Entwicklung verdeutlicht die vielschichtigen Folgen der Amerikanisierung des portugiesischen Immobilienmarktes und stellt die Regierung vor die Aufgabe, geeignete Wohnungspolitiken zu etablieren, um die sozialen Ungleichheiten zu mildern.

Weiterlesen

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Aktuelles