Dienstag, 09.09.2025

Beratungsstellen überflutet: Wiedereinführung der Musterung löst Ansturm von Kriegsdienstverweigerern aus

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Die Reform des Wehrdienstes in Deutschland hat eine Welle der Unsicherheit und des Interesses an Kriegsdienstverweigerung ausgelöst. Mit der Verabschiedung eines neuen Wehrdienstgesetzes, das ab 2026 in Kraft tritt, wird die Musterung für junge Männer wieder zur Pflicht. Frauen haben die Möglichkeit zur freiwilligen Teilnahme durch das Ausfüllen eines Fragebogens.

Seit der Ankündigung, dass die Musterung ab Mitte 2027 für Männer ab Jahrgang 2008 verpflichtend wird, ist die Zahl der Anträge auf Kriegsdienstverweigerung sprunghaft angestiegen. Im Jahr 2019 wurden 110 Anträge verzeichnet, während es 2024 über 2.200 Anträge gab. Insbesondere seit dem Beginn des russischen Angriffskrieges hat sich das Interesse an der Verweigerung des Kriegsdienstes deutlich verstärkt. Personen über 17,5 Jahren haben die Möglichkeit, einen entsprechenden Antrag zu stellen.

Die zunehmende Unsicherheit und die gestiegene Nachfrage nach Informationen zu Kriegsdienstverweigerung haben die Beratungsstellen überflutet. Sie passen ihre Empfehlungen an die neuen gesetzlichen Regelungen an und verzeichnen eine deutliche Zunahme von Anfragen. Die Reform des Wehrdienstes hat somit nicht nur Veränderungen in den Pflichten junger Menschen, sondern auch in der Beratungs- und Unterstützungslandschaft bewirkt.

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