Die Ergebnisse einer aktuellen Studie legen nahe, dass das Willkommensgefühl von Geflüchteten in Deutschland rückläufig ist und zunehmende Besorgnis über Fremdenfeindlichkeit besteht. Laut den Erhebungen fühlten sich im Jahr 2017 noch 84% der Geflüchteten willkommen, während dieser Wert bis 2020 auf 78% und bis 2023 auf 65% sank. Besorgniserregend sind insbesondere die Berichte von Frauen mit mittlerem Bildungsabschluss, die vermehrt Diskriminierung bei der Wohnungssuche erleben.
Interessanterweise gaben Geflüchtete Männer in Ostdeutschland an, häufiger Diskriminierung zu erfahren. Die Sorge vor Ausländerfeindlichkeit und Fremdenhass beschäftigt mittlerweile 54% der Befragten im Jahr 2023. Trotz dieser Herausforderungen planen jedoch beeindruckende 98% der Geflüchteten, sich einbürgern zu lassen, und die Einbürgerungszahlen steigen kontinuierlich an.
Eine besonders alarmierende Erkenntnis betrifft die Entwicklung der Kinder Geflüchteter. Studien zeigen, dass Kinder im Alter von zwei bis vier Jahren in Bereichen wie Sprache, sozialen Beziehungen und motorischen Fähigkeiten im Vergleich schlechter abschneiden. Diese resultierenden Defizite scheinen stark von der mentalen Gesundheit der Mütter und ihrem Bildungsstand beeinflusst zu sein.
Die Studie verdeutlicht, dass die öffentliche Diskussion über migrationspolitische Maßnahmen einen deutlichen Einfluss auf das Willkommensgefühl von Geflüchteten hat. Trotz wachsender Besorgnis über Fremdenfeindlichkeit zeigen die meisten Betroffenen Entschlossenheit, in Deutschland zu bleiben und sich einzugliedern. Es wird deutlich, dass die Zukunft dieser Menschen und ihrer Kinder auch von sozialen und bildungsbezogenen Faktoren maßgeblich geprägt wird.