Sonntag, 21.09.2025

Streit um die Wiedereinführung des Zivildienstes: Ist er wirklich die Lösung für den Fachkräftemangel in sozialen Berufen?

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Die Diskussion um die mögliche Wiedereinführung des Zivildienstes in Verbindung mit einer Wehrpflicht und deren Auswirkungen auf den Fachkräftemangel in sozialen Berufen hat Experten aufmerksam gemacht. Die Kontroverse dreht sich um die Effektivität und Notwendigkeit eines neuen Zivildienstes, während bereits bestehende Freiwilligendienste wie der Bundesfreiwilligendienst (BFD) und das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) im Fokus stehen.

Im Jahr 2010 leisteten 78.400 junge Menschen Zivildienst in Deutschland, doch bis 2024 sank die Zahl der BFD-Teilnehmer, die den Zivildienst ersetzen sollen, auf nur noch rund 31.685. Im Gegensatz dazu stieg die Anzahl der FSJler im gleichen Zeitraum von etwa 35.400 auf rund 63.800. Diese Entwicklungen werfen Fragen nach der Attraktivität und Akzeptanz verschiedener Freiwilligendienste auf.

Neben der Überlegung einer verpflichtenden Dienstzeit auf Bundesebene wird auch die Haltung von Sozial- und Pflegeeinrichtungen zur Wiedereinführung des Zivildienstes hinterfragt. Kritiker betonen Bedenken und plädieren dafür, bestehende Freiwilligendienste zu stärken und das Engagement in diesem Bereich attraktiver zu gestalten.

In der Debatte werden Forderungen nach besserer Bezahlung für Freiwillige und nach umfassenderer Information über die Möglichkeiten des Freiwilligenengagements laut. Die Entscheidung über die Zukunft des Zivildienstes und dessen Rolle im Umgang mit dem Fachkräftemangel bleibt weiterhin umstritten und wird intensiv diskutiert.

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